Nachdem wir so weit sind, Hitler verhohnepiepeln zu können („Ich sitz in meinem Bonker“), dürfte dies auch für Andreas Mölzer gelten. Den muss man nicht kennen und kann man auch gleich nach der Lektüre dieser wieder mal köst-li-chen! Glosse vergessen. Er ist – Entschuldigung, war Spitzenkandidat der FPÖ im benachbarten Austria. Zum Abschuss freigegeben hat ihn seine eigene Partei nach einem Nazi-Vergleich. Das geht natürlich gar nicht. Außerdem sprach der Rechtsnationale von einem „Negerkonglomerat“ in der EU, was auch nicht gut ankam. Es klingt irgendwie so nett nach Kongo, war aber nicht nett gemeint.

Wobei ich mich frage, ob in Österreich der Anteil von Mitbürgern mit offensichtlichem Migrationshintergrund vielleicht höher ist als bei uns, weil sich mir solch ein Konglomerat gar nicht aufdrängt. Und ich frage mich, was er statt dessen hätte sagen sollen. „Bimbobribamborium“ geht natürlich auch nicht. Und dass ihm „Zusammenballung maximal pigmentierter Mitbürger“ einfach zu lang war, dafür habe ich fast Verständnis. Im politischen Abseits kann Mölzer nun in Ruhe darüber nachdenken, was er sagen wollte und was er besser nicht gesagt hätte.