Es ist einer dieser Bauernläden, in denen man nicht  nur Kartoffeln und Äpfel bekommt, sondern der eine etwas größere Auswahl bietet. „Qualität aus der Region“ lautet der Werbespruch draußen über der Tür. Da stört es gar nicht, dass die Tomaten (natürlich) aus Holland kommen, die Paprika aus Spanien und die Zuckerschoten aus Südafrika. Jedenfalls habe ich in diesem kürzlich entdeckten Laden den knackigsten Salat seit Langem erstanden, und Eier von glücklich vor sich hin pickenden Hühnern haben sie auch.

Wegen dieser war ich jetzt wieder da, klappe die mitgebrachte Pappschachtel auf und stelle fest, dass es diesmal nicht nur braune, sondern auch weiße Eier gibt. Irgendeine Auszeichnung findet nicht statt, und so entscheide ich mich für eine Mischung aus beiden. Dann will ich zahlen. Die Frau hinter der Theke klappt den Karton noch mal auf und mustert die Eier. „Aha!“ sagt sie sehr bedeutsam. „Sechs braune und vier weiße.“ „Wo ist denn der Unterschied?“ möchte ich wissen. Die Dame schaut mich mit einer Mischung aus leichtem Erstaunen und herausgefordertem Fachwissen an und erklärt fast vorwurfsvoll: „Die einen sind braun und die anderen sind weiß!“ Ich habe dann nicht weiter gefragt . . .