Heute mal wieder ein bisschen Musikwissenschaft. Man muss nicht den neuesten Wanderhuren-Fernsehfilm, in dem Alexandra Neldel, die viel zu hübsch für diesen Mittelalter-Klamauk ist, schwertwedelnd durch den Wald läuft, gesehen haben, um zu wissen dass hier ein neuer Star geboren ist. Für Deutschland jedenfalls. In Frankreich ist Nolwenn Leroy bereits ein Star. Und in besagtem Mantel- und Möpse-Film singt sie den Titelsong. Wunderschön. Mna na h-Eireann, ein Lied in gälischer Sprache aus dem 18. Jahrhundert.

Da drängen sich etliche Parallelen zu Kate Bush auf. Denn: Die hat diesen Song mit dem wirklich unaussprechlichen Titel auch schon aufgenommen. Allerdings muss man da suchen, auf ihren Longplayern ist er nämlich nicht. Man findet Mna na h-Eireann auf dem 1996er Sampler „Common Ground“, eine der großen Kate-Bush-Raritäten, ebenfalls in Gälisch gesungen. Und ebenfalls zum Niederknieen schön. Das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit. Nolwenn, geboren in der Bretagne, erinnert auf ihren Fotos stark an Kate in den Jahren zwischen „Lionheart“ und „Hounds of Love“, drapiert sich gern mit Federn oder verspielten Stoffen. Bildhübsch ist sie auch. Nur ein Unterschied besteht: Sie hat nicht Bushs braune Augen, sondern unglaublich blaue.

Ich hoffe, man hört/sieht noch mehr von ihr.