Von dem gestrigen Festmahl war ein dickes Stück Skrei (Winterkabeljau) übrig geblieben. Ich hatte das Filet in Alufolie im Ofen zubereitet, und es war fantastisch. Heute war dann der Rest dran. Obwohl aufgewärmt – auch wieder lecker. Als ich längst fertig war, sah ich, dass aus einer undichten Stelle Fischsud in die antihaftbeschichtete Form ausgelaufen war und dort eine dunkelbraune Kruste gebildet hatte. Ich prokelte ein bisschen daran herum und eurostückgroße Krokantteilchen sprangen ab. Und schmeckten – lecker!

Ich konnte gar nicht aufhören, immer neue Stückchen Fischkrokant abzupulen. Dann überlegte ich: Wie lässt sich das in größeren Mengen herstellen? Ok, ein Stück Fischfilet. Und dann Zitrone, Ingwer, Knoblauch, Meersalz, Pfeffer, Basilikumblätter … war noch etwas? Dann müsste das Ganze vorsichtig geköchelt und dann auf einer Teflonfläche zwecks Krokantifizierung ausgebracht werden. So große Teflonpfannen, dass sich das lohnt, gibt es ja gar nicht. Meine Karriere als Spitzenkoch war vorbei, ehe sie begonnen hatte.

Aber den Skrei, den wird es, wie auch im letzten Winter, wieder öfter geben.