Ich hasse Smartphones. Nicht nur, weil sie Menschen nicht verbinden, sondern eher vereinsamen lassen. Da sitzen mittlerweile erwachsene Menschen in (angeblich) geselliger Runde miteinander, machen wortlos ihre Fingerübungen, beömmeln sich an grenzdebilen Spielchen oder schicken sich short messages der neuesten Generation. Nur telefonieren – das kann man mit den Dingern ganz schlecht.

Letztens hatte ich mich verwählt, merkte das schnell, nur ließ sich der Anruf nicht stoppen. Ich fand einfach die passende Taste nicht. Mein Töchterchen, ansonsten absolut vertraut mit dem Ding, meinte auch für solche Fälle: Am besten ausschalten, oder – was noch schneller ginge – Batterie rausnehmen. Das nenne ich mal smart.

Heute morgen klingelte das Ding in aller Herrgottsfrühe. Verstört rannte ich zunächst ins falsche Zimmer. Als ich dann dran war, konnte ich gerade noch den Namen der Anruferin sehen – dann war das Gespräch weg, ehe ich es annehmen konnte. Hundertstelsekundensache. Da ich weiß, dass sie im Gegensatz zu mir eine Flatrate hat, schickte ich ihr eine SMS: „Nochmal!“ Nach ein paar Minuten kommt eine SMS: „Ja gerne – aber was denn?“ Ich hatte mich vertippt und im Telefonbuch die nebenstehende Adresse ausgewählt. Alles super. Ein Gespräch mit der eigentlichen Anruferin ist immer noch nicht zustande gekommen.