Gestern führte ich ein Telefonat, dass mich bei der Nachbetrachtung an meine langen Jahre als Redakteur erinnerte. Denn wenn man vor dem Computer (oder ganz früher mal vor der Schreibmaschine) sitzt und schreibt „morgen“ in die entstehende Zeitung hinein, meint man übermorgen. Schreibt man „heute“, ist morgen gemeint. Und wenn man heute meint, muss man „gestern“ schreiben. Dass das öfter mal schief geht, ist vollkommen normal und passiert längst nicht nur Volontären. Ich darf zum Glück behaupten, dass mir das so gut wie nie passiert ist. (Wer anderes vorbringen will, soll jetzt Zeugnis ablegen oder schweige für immer.) Doch heute … äh, gestern hätte es mich erwischt.

Ich führte ein halbwegs dienstliches Gespräch, und wir sprachen über eine Veranstaltung am Montagabend. Also gestern. Ich war jedoch der absoluten Überzeugung, dass schon Dienstag war. Warum auch immer. 26. November, 27. November, nichts half, wir redeten gehörig aneinander vorbei. Bis ich endlich merkte, dass ich auf dem falschen Dampfer beziehungsweise Wochentag war. Peinlich! Nicht weitersagen!