Ja, Sie, Axel Hacke, der sich immer ungestraft im SZ-Magazin ausbreiten kann und angeblich schon jede Menge Streiflichter in der „Süddeutschen“ geschrieben hat. Das kann ja jeder behaupten, denn sie sind ja nie gezeichnet. Ich habe Ihrem Chefredakteur nur mal geraten, das Ding (Streiflicht) kürzer zu machen. Dessen Lesen ist ja meistens eine Qual, nur weil es so furchtbar viele Buchstaben haben muss.

Nun sind Sie, Hacke, auf Lesereise, mit Ihren recycelten Späßchen vom Wortstoffhof, auch in meinem Ländle. Mit Ihren von folgsamen Lesern gesammelten Witzchen – schämen Sie sich nicht? Sie kommen mir vor wie ein Professor, der sich von seinen Doktoranden sein tolles neues richtungsweisendes Buch zusammenschreiben lässt, das die fundamentale Basis aller Grundlagen darstellen wird. Guttenbergen auf höchstem Niveau.

Gibt’s Sie auch in witzig? Pointiert, geistreich und gut bis geschmeidig, wenn nicht gar genial formuliert – das ist hier, auf Prosapralinen! Na gut, wenn Sie sich nächtens mit Ihrem Kühlschrank unterhalten, das hat schon mal was. Aber falsch übersetzte Speisekarten von gelangweilten Urlaubern ausschlachten lassen, wie fad ist das denn? „Onion Rings“ = „Zwiebel ruft an“, OK, das ist wenigstens mal neu. Ansonsten können Sie sich von mir aus Ihre ganzen Guttenberg-Glossen da hin schieben, wo es der Bosch nicht sieht und Paola (gibt’s die noch?) wahrscheinlich auch nicht.

Warum ich so böse bin? Weil ich so neidisch bin! Weil das, was ich seit Jahrzehnten daherklöppele, auch witzig ist, aber weil keiner daraus ein Buch machen will und mich keiner zu einer Lesereise einlädt! Alle lachen gratis drüber. Verdammte Hacke!