Nu isset hin. Dabei habe ich es wie meinen Augapfel gehütet – mein Küchenmesser aus Keramik. Viel größer als die Befürchtung, mich mit dem superscharfen Ding zu schneiden, war die Angst, dass es runterfallen könnte. Denn dann wäre es kaputt gegangen. Und beim Werkeln in der Küche fällt schon mal ein Messer runter.

Dieses aber nicht. Nein. Beim Versuch, ein Stückchen Parmesan zu teilen, brach die Spitze ab. Verwindungen jeder Art sind für Keramikmesser nun mal Gift. OK, auch ohne Spitze war es noch scharf, doch ein paar Tage später verabschiedete sich die gesamte Schneide. Totalschaden. Nun muss es wieder der gute alte Stahl tun.

Meine große Schwester, sowieso mein Guru in allen Küchendingen, meinte dazu nur lakonisch, ihr bestes Messer sei sowieso ein Damaszener. Wer hat, der hat.