Ach, Musik ist doch ein viel schöneres Thema als Politik oder das ganze übrige Elend dieser Welt. Also noch einen dazu.

Aus Gründen, deren Erläuterung jetzt zu längeren Abschweifungen führen würde, hörte ich mal wieder das Grönemeyer-Stück „Männer“, und das in der Version der Bläck Fööss. Die Jungs kommen aus einem Mega-Dorf in meiner Nähe mit einer großen Kirche in der Mitte, und ihre Männer-Version wurde 1989 live im Millowitsch-Theater aufgenommen. Dabei kann man hören, dass das Publikum sich nicht nur an dem mehrstimmigen Acapella-Gesang erfreut, sondern auch an den Stellen lacht, an denen der Text besonders witzig ist. Das liegt offenbar daran, dass die Leute den Text zu ersten Mal wirklich verstehen. Und das tut mir gut, denn mir ging es beim ersten Hören der Bläck Fööss-Männer genau so. Was Herbie da so hinnuschelt und herumröhrt, das habe ich weitestgehend nicht verstanden. Genauso, wie ich mich heute noch frage, warum er in „Bochum“ immer „Afrika“ ruft. Angeblich soll das „aah Glück auf“ heißen, aber jeder versteht Afrika.

Nun gut. Jedenfalls ist Männer nicht die einzige Acapella-Perle der Bläck Fööss. So haben sie auch die beiden Songs im Repertoire, die schon die Beatles selbst auf Deutsch sangen: Sie liebt dich und Komm gib mir deine Hand. Echt fetzig und gelungen.

In Sachen Grönemeyer kann ich noch die Acapella-Gruppe Basta empfehlen, die live „Er gehört zu mir“ singen, ja ja, Marianne Rosenberg, das aber im Herbie-Stil. Zum Abrollen komisch! Und viele wissen nicht, dass Grönemeyer eine Version von „Da da da“ eingespielt hat, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.