Früher, da gab es Rabattmarkenheftchen, die kaum noch einer kennt, weil sie als Sammelobjekt denkbar ungeeignet waren. Denn wenn man sie nicht abgab, bekam man ja das Geld nicht. Vorher hatte man wochenlang Märkchen neben Märkchen geklebt, da stand dann „2 Pfennig“ oder sowas drauf, und wenn das Heft voll war, ging man ins Geschäft und bekam ein glatte Mark dafür, und das war ein gutes Gefühl.

Heute gibt es eine ungeheure Bonus-Payback-Kunden-Karten-Vielfalt, und man muss zusehen, dass man bei jedem Einkauf die richtig Plastikkarte bereit hält. Manchmal gibt es so eine Art Happy Hour und die Points scheinen nur so hereinzurauschen. In der Tat: Sie sind leicht zu ergattern, aber schwer einzulösen. Und treu sind sie auch nicht: Manchmal lösen sie sich nach Ablauf bestimmter Fristen einfach in Luft auf. Um so mehr Spaß macht es mir, auf die Frage: „Sammeln Sie Treue-Punkte?“ zu antworten: „Nein danke, ich bin nicht verheiratet.“