Irgendwie hatte ich immer im Kopf, dass das Sgt. Pepper-Album der Beatles am 1. Juni erschienen sei. Vor 50 Jahren. Das ist aber eine der vielen Legenden um diese Platte. Das ist nämlich nur der US-Termin. Im Mutterland Great Britain erschien die LP (Klappcover, Texte, Ausschneidebogen und was damals noch alles neu war) am 26. Mai, – vorgezogen, weil Radio London schon am 12. Mai die gesamte Platte ausgestrahlt hatte. Germany folgte am 30. Mai, und für den kleinen Frank war es der musikalische Urknall … auch wenn ich das Album erst Monate später so richtig entdeckte.

Über Sgt. Pepper ist alles geschrieben. Dennoch hat z.B. der Rolling Stone zum 50. Geburtstag ihm eine Titelstory gewidmet (samt CD mit Covers). Einiges her geben die Neuveröffentlichungen zum Jubiläum. Endlich hat die Plattenfirma mal gespurt. Die Deluxe-Edition hat ihren Namen wirklich mal verdient: Auf der Box das Cover in 3D, 4 CDs plus DVD/BluRay, 2 Poster und ein Buch von über 100 Seiten. Unter 100 Eumels nicht zu bekommen, aber das ist der Spaß auch wert. Besonders, was Giles Martin aus den Aufnahmen zauberte, die ihm die vier Jungs und sein Vater George hinterließen, ist nahezu sensationell. Es ist geblieben, wie es war, und doch hört man mehr. Besser kann man solch ein Erbe nicht verwalten.

Alleine mit den nachgestellten Titelbildern und den gecoverten Songs lassen sich Bücher füllen. Eine CD möchte ich dem geneigten Leser besonders ans Herz legen: „Big Daddy“ aus den USA haben 1992 das gesamte Album nachgespielt und sehr eigenwillig, meist im Stil anderer Rockgrößen, interpretiert. Sehr witzig und hörenswert.

Der einzige Haken an diesem wunderbaren Geburtstag: Es führt einem gnadenlos vor Augen, wie alt man geworden ist. Oder auch nicht, wenn man diese Musik auch heute noch mag …