Nun weiß ich nicht, ob ich auf Anhieb die richtigen Worte finde, denn die Nachricht erreicht mich unvorbereitet und am späten Abend: Chris Squire ist tot.  Manche mögen fragen: Wer? Zur Einordnung reicht aber wohl eins: Bassist von Yes, und nicht nur Gründungsmitglied, sondern der einzige, der auf allen Yes-Alben gespielt hat. Dieses Recht hat er manchmal mit Zähnen und Klauen verteidigt, aber einer musste ja diesen verrückt-genialen Haufen zusammen halten. An die 20 Musiker gaben sich bei Yes die Klinke in die Hand, kamen von oder gingen zu Bands von erstklassiger Bedeutung.

Chris Squire hielt sich dabei zurück, obwohl das erste seiner zwei echten Solo-Alben (Fish out of Water) absolut gelungen war. Er war bei Yes stilbildend, ob bei Epen wie „Tales of Topograpic Oceans“ (vier LP-Seiten, vier Stücke) oder rockig-knackig bei „Owner of lonely heart“.

Ihre große Zeit haben Yes längst hinter sich, obwohl es immer wieder hörenswerte Veröffentlichungen gab. Nun ist eine Hitmaschine wie Yes, die seit 1969 Alben veröffentlicht, wie ein Supertanker – schwer zu stoppen. Aber ob das ohne Chris Squire noch Sinn macht?