Vegetarier essen den Tieren ihr Essen weg!
1972 habe ich meine erste Glosse in einer Zeitung geschrieben. Seitdem sind es ein paar mehr geworden, jedenfalls deutlich im vierstelligen Bereich. Da nicht alle davon schlecht waren, möchte ich diese Tradition fortsetzen - auf der Seite "Prosapralinen.de". In loser Reihenfolge - vielleicht täglich, vielleicht alle halbe Jahr - werden hier neue Glossen zu lesen sein. Immer neue Prosapralinen - fünf Minuten etwas Süßes, manchmal auch Herbes, für den Kopf!
(Liebe Kollegen von Zeitungen und Internet: Statt die Texte einfach zu klauen solltet ihr um Abdruckgenehmigung nachfragen, die (meist) gegen ein kleines Entgelt erteilt wird. So haben wir doch beide was davon!)
Damit sich niemand wundert, dass auf einer Autoren-Seite (noch) so wenig steht: Der Glossen-Blog "Prosapralinen" ist am 9. Dezember 2010 gestartet. Und so nach und nach wird es immer mehr. Deswegen: Reinschauen lohnt sich immer wieder!
Vegetarier essen den Tieren ihr Essen weg!
Was ich beim Musikjournalismus überhaupt nicht mag, ist dieses Schubladendenken: Ist das nun Speed Garage Metal oder Black Dub Funk? Es gibt die verrücktesten Begriffe, anstatt dass man sagt: Klingt wie … Und wehe, die Band macht dann mal was, was nicht in diese Schublade passt. Erstaunlicherweise haben meist dann erstmal die Musiker das Problem und nicht die Schreiber. Nehmen wir als Beispiel mal das Weiße Album der Beatles: Da ist einerseits „Helter skelter“ drauf, für manche die Erfindung des Hard Rocks, andererseits so zarte Stücke wie „Mother Nature’s Son“ oder „Julia“. Die Schublade, wo das alles reinpasst, möge mir jemand zeigen.
Eine Schublade mag ich jedoch: Swamp Rock: Eigentlich kenne ich nur einen Vertreter dieses Genres: Tony Joe White. Ob es seine erdige Gitarre ist oder sein Gesang, der durchaus versumpft, aber auch überraschend hell klingen konnte, die ihn zum Sumpf-Rocker machte? Ich habe seine Musik immer sehr gemocht, Elvis hat sein „Polk Salad Annie“ gecovert, Tina Turner machte sein „Steamy windows“ berühmt. Am Mittwoch ist er mit 75 Jahren einem Herzinfarkt erlegen. Mein Anspieltipp: „Scratch my back“.
In Duisburg gibt es auf den Verkehrsampeln für Fußgänger neuerdings grüne Lichter, die nicht einfach wie ein Männlein, sondern wie ein Bergmann aussehen. Das bewegte die lokale Presse in Krefeld dazu, einen grünen Seidenweber zu entwerfen. Dessen Statue steht in der Stadt als Erinnerung an deren Samt- und Seiden-Tradition.
Dieser Unfug ist natürlich schier unendlich erweiterbar, aber sollte er weiter um sich greifen, bin ich besonders auf das grüne Ampelmänneken von Brüssel gespannt.
Habe ich in der Glosse vom 16. August das Schicksal zu sehr herausgefordert? Oder bestehen da überhaupt keine Zusammenhänge? Die Lungenembolie, die mich einen Monat später erwischte, hätte es jedenfalls nicht sein müssen. Ob man nun vier Nächte auf der Intensivstation als „turbulent“ bezeichnen kann, ist Ansichtssache. Aber man glaubt es kaum: Dann nochmal vier Nächte auf Normalstation und ich wurde als geheilt entlassen; war fast wieder ganz der Alte. (Ob das anstrebenswert ist, überlasse ich anderen zur Beurteilung.)
Wenn ich nicht noch winzige Fleckchen in den Armbeugen von der Vernadelung in der Intensivstation hätte, könnte ich manchmal denken, ich hätte das alles nur geträumt. Das jedenfalls zur Erklärung, warum es im September keine Glossen gegeben hat.
Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.
Albert Einstein
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