Über Spam zu schreiben ist ja einerseits müßig, weil man sich ja eben nicht damit beschäftigen will, andererseits war es auch schon millionenmal Thema mehr oder weniger witziger Kolumnen. Normalerweise ist man froh, dass der Filter brav seine Arbeit tut und man alle paar Tage den ganzen Rotz geschlossen löschen kann. Internetapotheken, Treppenliftbauer, Penisverlängerer – alle landen sie im digitalen Papierkorb.

Heute war ich jedoch ausnahmsweise mal froh, dass eine Mail es in den normalen Ordner einer zudem selten genutzten Adresse geschafft hatte. Eine Dame vom schwarzen Kontinent schickte mir nämlich eine, na, ich nenne es mal Freundschaftsanfrage. Mit zwei Fotos dabei, die sogar jugendfrei sind. B.A. (ich kürze sie mal ab, vielleicht gibt es sie ja wirklich) schreibt, sie käme aus einem Krisengebiet in der Mitte Afrikas und ihre Eltern seien von den Schergen des Regimes ermordet worden. Armes Waisenkind, 25, und noch nie verheiratet gewesen, wie sie in dem Text, der mich auf deutsch und englisch erreichte, versichert. Schnüff!

Die deutsche Textversion scheint automatisch übersetzt zu sein, ungelenk wie sie ist. Und so kam es auch zu einem Fehler, der mich zunächst erschrak. B.A. schrieb nämlich, sie sei 5,11 Meter groß. Gemeint waren natürlich „feet“. Was auch schon recht groß ist.