Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Das könnte auch als Motto des Monats dienen, aber hier geht es um das Thema des neuesten Songs von Sarah Connor. „Kommst du mit ihr“ hat sie sich mit Rosenstolz-Hilfe auf ihren schönen Leib geschrieben, und es ist ein einziges Eifersuchts-Drama. Doch wenn man sich den Text mal genau anhört, ist es eigentlich kein Wunder, dass der fremdelnde Partner sich anderweitig orientiert. Denn die Gute scheint ja doch einige Probleme zu haben. Hyperaktivität („Wie ein Tiger lauf ich hin und her“) dürfte noch das geringste davon sein. „Will nur noch ertrinken in dem Glas vor mir“ deutet jedoch auf ein handfestes Alkoholproblem hin. Nachts um 4!

Das wird aber noch getoppt: „Wenn der erste Schnee auf meiner Zunge zergeht …“ Das dürfte nicht geschrieben worden sein, um die Chancen des Songs auf einer After-Ski-Party zu erhöhen. Kokain, Heroin, alles was die Bundesdrogenbeauftragte verboten hat, dafür steht Schnee. Harter Tobak.

Gut, es ist ja alles Kunst und die Sängerin muss natürlich nicht von sich selber singen, aber sie ist blond, und deswegen finde ich die Zeile „und ich frag mich, was du mit ihr machst“ so schön. Was wird er schon mit ihr machen? Mau Mau spielen? Harald Schmidt hatte dafür ein Wort, das er in seinen Unterschichtenfernsehzeiten gerne zum großen Gaudi des Publikums zelebrierte, aber das schreibe ich hier nicht.

Ganz nebenbei finde ich den Song musikalisch ziemlich gelungen. Gut, etwas viel Gehauche, aber wenn man aufpasst, merkt man, dass er fast nur aus Stimme und Schlaginstrumenten besteht. Mal was anderes.