Keith Emerson ist tot.

Das ist eine dieser Nachrichten, die man zwar gut einordnen, aber schwer begreifen kann. Weil sie plötzlich und unerwartet kommt. Nur 71 ist er geworden.

Genauso unerwartet wie Eddie Hardin im vergangenen Jahr, auch ein Tastenmann, nur nicht so bekannt. Oder wie Jon Lord, verstorben 2012.

The Nice, Emerson, Lake & Palmer, damit hat Keith Emerson Ruhm für die Ewigkeit erlangt. Lucky Man, das erste Synthesizer-Solo der Popmusik. Und ich sage nur: Pictures at an exhibition. Noch abgedrehter: Die Orchester-Version der „Karelia Suite“ des Finnen Sibelius, in deren Mitte er seine Hammond-Orgel ermordet. Großartig, auch wenn manche Kritiker anderes schrieben, war das Piano Concerto No. 1 (auf ELP’s „Works Volume 1“). Dann kam leider nicht mehr so viel, was die „Wow“-Erlebnisse aus den 60ern und 70ern hätte fortsetzen können. Egal: Was er auch anfasste: Es waren Tasten, und es war gut.