Spitzenpolitiker sind in den seltensten Fällen witzig, und noch weniger war das in der DDR der Fall. Dafür gab es aber in der Bevölkerung wiederum eine spitzenmäßige Witzkultur, wie ich bei meinen Reisen nach „Drüben“ feststellen konnte. Nun berichtet eine schlaue Zeitung, dass der BND seinerzeit Witze aus der DDR gesammelt hat, um so nachzuspüren, wie Volkes Stimmung im anderen deutschen Staat war.

Währenddessen sammelte die Stasi die Leute, die beim Witzeerzählen zu unvorsichtig waren. Kein Wunder zum Beispiel bei: Honecker und Günter Mittag springen vom Funkturm. Wer kommt als erster unten an? Antwort: Egal, Hauptsache sie springen. Der war schon ziemlich aus der Endzeit der DDR …

Im Großen und Ganzen waren die Witze ein probates Mittel, um mit den doch oft mangelhaften Begleitumständen des Alltags zurecht zu kommen. Dazu passt folgender, gehört 1981 in der Nähe von Leipzig: Warum hat das DDR-Toilettenpapier oft die Qualität von Sandpapier? Damit auch das letzte Aschloch rot wird!