Dass meine Knie weh tun, ist kein Wunder: In der Jugend intensiv Judo gemacht, danach viele Jahre gern Tennis gespielt … beides Betätigungen, die Gift für die komplizierten Gelenke sind. Die etlichen Kilo zuviel, die ich seit ein paar Jahren bei mir führe, tun ihr übriges. Die Meniskus-Operation vor 19 Jahren war noch recht schnell abgehakt, aber vor drei Jahren schmerzten die Knie so sehr, dass ich intensivere Eingriffe befürchtete. Ich ging zu meinem Arzt, der stellte mir eine Überweisung zum Orthopäden aus. Und, schier unglaublich, von dem Tag an schwanden die Schmerzen rapide. Es wurde Tag für Tag besser, ich wartete eine Woche, es wurde immer noch besser, und nach knapp zwei Monaten lief ich wieder normal. Beim Orthopäden war ich nicht.

Als ich meinem Doc diesen Verlauf schilderte, nickte der heftig und behauptete, das sei seine neue Heilmethode: Allein durch das Auflegen der Überweisung würden die Schmerzen weggehen. Nun gut, das ist der gleiche Arzt, der mir Krebsfrüherkennung so erklärte: „Wenn man den Hummer auf der Sandbank schon aus 500 Metern Entfernung sieht …“

Zwei Jahre gaben die Knie Ruhe, dieses Jahr war es wieder soweit. Treppe runter – Hölle! Als ich schon überlegte, mir wieder eine Überweisung ausstellen zu lassen, kam mein lieber Freund Christof zu Besuch. Den armen Kerl plagen auch diverse Schmerzen, über den ganzen Körper verteilt. Deswegen hat er gute Beziehungen zu einer Physio-Praxis aufgebaut. Ich bat ihn, Namen und Adresse aufzuschreiben. Seitdem liegt dieser Zettel auf meinem Tisch – und die Knie werden rasant besser. Anscheinend muss ich ihnen nur deutlich genug klar machen, dass Skalpell, Spritze und andere Unannehmlichkeiten drohen, wenn sie sich nicht bessern, und schon reißen sie sich zusammen.