Heute trete ich das Amt des Autoren an einen Kater ab, der sich seit vielen Jahren über die Beziehungen zwischen Katze und Mensch auslässt. Hier sein Beitrag:

Menschen sind zwar nicht so clever wie wir, aber sie haben schon ein paar coole Sachen drauf. Klassiker sind natürlich, problemlos den Kühlschrank zu öffnen oder eben Katzenfutterdosen. Über den Vorteil eines Daumens haben sich schon ganz andere Literaten als ich ausgelassen.

Eine Fähigkeit, die manchmal nervt, ist jedoch, es plötzlich ganz hell oder ganz dunkel werden zu lassen. Längst habe ich heraus, dass sie dafür auf einen Knopf an der Wand drücken. Nur: Wenn sie das tun und es plötzlich mehr als taghell wird, würde ich mir am liebsten so dunkle Glasscheiben vor die Augen setzen, wie sie es manchmal im Sommer tun. Wir Katzen haben es am liebsten dunkel, denn dann sehen wir immer noch genug.

Das Dumme ist: Diese blöden Knöpfe, um es hell oder wieder dunkel werden zu lassen, sind in einer völlig unpraktischen Höhe angebracht,  oft weit über einem Meter über dem Boden. Um die lästige Helligkeit zu beenden, müsste ich also mit einem martial-arts-mäßigen Kicksprung die Wand hochtigern und – pock! – mit der Pfote auf den Knopf die angenehme Dunkelheit wieder herstellen. Schöne Vorstellung.

Genau deshalb bleibt, meinem Naturell entsprechend, das Licht immer an. Bis sie es ausmachen.