Er war schon so alt, dass man irgendwie dachte, er werde nie sterben. Gestern ist B.B. King jedoch im Alter von 89 von uns gegangen. Er, dem die Spielfreude immer aus sämtlichen Knopflöchern strahlte, war die Personifizierung des Blues. Er war der Lordsiegelbewahrer des Blues, dabei aber kein rückwärtsgewandter Traditionalist, sondern offen für vieles. Hauptsache es klang in seinen Ohren gut.

So beschenkte er sich zu seinem 80. Geburtstag mit einem Album, das einfach „80“ hieß, auf dem viele Freund mit ihm musizierten, meisten werden Duette gesungen. Das reicht von Van Morrison bis Gloria Estefan. Ein großer Spaß, der einen Vorläufer hat, der sogar noch besser ist: „Deuces wild“  von 1997. Hier ist eine schier unvergleichliche Musikerelite am Start, und sogar Mick Hucknall (Simply Red), der eine Zeit lang unbedingt Soulstar werden wollte, durfte mal ran. Mein Lieblingsstück ist The Thrill is gone mit Tracy Chapman.

Festzustellen, dass er eine Legende ist, ist müßig – er war längst eine. Was aber viele nicht wissen: Das „B.B.“ steht für Blues Boy. Sagt doch alles. Rest in Blues!