In einer schlauen Zeitung las ich Interessantes über Smartphones. Nämlich dass sie erst wirklich begehrlich mit einem Sprung in der Bedienoberfläche werden. Nach dem Motto: Ein unbeschädigtes hat ja jeder. Das nennt sich dann Distinktionsgewinn. Denn nur mit dem Sprung in der Plauder-Schüssel sehe man dem Besitzer sofort an, dass er so spannenden Hobbys nachgehe wie Feiern, Klettern oder Verreisen. Das wiederum führe nicht nur zu einer Glasschadensgalerie auf einem Internetportal, sondern auch zu Vorteilen beim Anbaggern. Wer sein Handy nicht reparieren lässt, muss einfach eine coole Socke sein.

Naheliegend ist nun, wie schon bei den Jeans vorgeführt, die Geschäftsidee des „pre-crashed Handy“. Mit kunstvoll gesplittertem Display, an dem man sich auch nicht verletzen kann. Das lässt sich natürlich auch auf weitere hochbegehrte Gebrauchsgegenstände übertragen, etwa wie diese schwachsinnigen SUVs, die jeder Stadtindianer von heute meint, fahren zu müssen. Bis an die Dachkante mit Kunstschlamm bespritzt, abgewetzte Felgen, ein paar handgemachte Beulen und eine gesprungene Seitenscheibe – nur das zeugt von echtem Cross-Country-Einsatz.