Die regionalen Unterschiede der Namen für bestimmte Dinge (Endstück des Brotes, Mixgetränke mit Bier oder Wein) haben mich schon in meinem Germanistikstudium sehr interessiert. Wenn mein damaliger Professor nicht die Uni absehbar wieder verlassen hätte – wer weiß, wie meine Karriere verlaufen wäre.

Nun habe ich wieder so ein Ding geschenkt bekommen. Weckmann sagt man hier. Oder auch Stutenkerl. Süßes Gebäck, das einen Mann mit einer Pfeife darstellen soll. Früher war das auch so. Da haben auch Rosinen die Augen und im besten Fall sogar eine Knopfleiste simuliert. Das scheint im Rahmen der Produktkostenoptimierung nicht mehr drin zu sein. Der Teigling ist unförmig, ohne Augen und ähnelt am meisten einem Alien. Aus dem ein Ärmchen herauswächst, das mühsam eine Pfeife umklammert.

Und immerhin: Diese Pfeife ist, nach Jahren übler funktionsloser Imitate eine richtige, aus Ton jedenfalls. Mit so einem Ding habe ich meine ersten Raucherfahrungen gesammelt. Gestopft mit der zerbröselten HB, die ich meinem Vater gemopst hatte. Kein Wunder, dass ich dann erstmal viele Jahre eine Pause mit dem Rauchen gemacht habe.