Wann man es „geschafft“ hat im Leben, wird an den verschiedensten Dingen festgemacht. Der Klassiker ist ja Sechszylinder in der Garage, Baum gepflanzt, Sohn gezeugt. Aber, liebe Leser, nun möchte ich mahnend den Zeigefinger erheben und fragen: Kommt es wirklich auf solche Äußerlichkeiten an? Nein. Wirklich geschafft hat man es nämlich, wenn man keine Frau (oder Mann) mehr hat, sondern eine „Gattin“. Die Kanzlerin zum Beispiel, die hat es geschafft, und folglich wird der Herr Sauer, der nebenbei eine ziemlich coole Socke zu sein scheint, als „Gatte“ bezeichnet. Sie alle haben eine „Gattin“: Chefärzte und andere wichtige Chefs, Fraktionsvorsitzende, Bundespräsidenten. Naja, beim letzteren ist das etwas schwieriger. OK, bei dessen Vorgänger auch. Also, Bundespräsident streichen wir wieder.

Doch wenn man über das Wort „Gatte“ und das dazugehörige Verb mal nachdenkt, klingt das Wort irgendwie komisch und gar nicht mehr so vornehm.