Es ist mal wieder Zeit für einen Musik-Tipp: Lighthouse. Nein, nicht Edison Lighthouse und nicht Lighthouse Familiy, einfach nur Lighthouse. Zu Unrecht vergessen, hierzulande jedenfalls. In Kanada, wo sie herkommen, galten sie in den frühen Siebzigern als die beste Rock and Roll-Band des Landes.

Sie waren ein Projekt der beiden Musiker Skip Prokop und Paul Hoffert sowie bis zu einem weiteren Dutzend talentierter Musiker, die unter anderem so schöne Instrumente wie Flügelhorn oder Cello beherrschten. Wenn man Lighthouse sehr richtig zwischen Chicago und Blood Sweat & Tears ansiedelt, dann liegen sie musikalisch deutlich näher an Chicago. Sie erreichen zwar nicht immer die Brillanz der Bläsersätze von Chicago, sind aber kompositorisch und von der Spielfreude her nah am zeitgleichen Frühwerk von Chicago. Sie veröffentlichten Singles und LPs von 1969 bis 1974 (ein paar hab ich sogar!), 1982 gab es noch einmal eine kurze Reunion – das war’s. Leider.

Sunny days, One fine morning, Sweet lullabye, das waren einige ihrer Hits. Sie hatten eine phantastische Version von Eight miles high im Programm, ihre Musik war selten düster oder schwer, eher so wie es der Titel Sunny days eben sagt. Und das hat Spaß gemacht. Nun habe ich entdeckt, dass es (auch in Europa) eine „Best of“-CD von Lighthouse gibt. Jeder, der Chicago mag, bevor sie eine Boygroup wurden, sollte da mal reinhören.