Hatte ich mal gesagt, ich wäre hier für die Musiker-Nachrufe zuständig? Ich nehme  das zurück.

Denn nun ist Lou Reed mit 71 gestorben. Und zu ihm fällt mir eigentlich nichts ein. Und besonders nichts, was man gern über einen Toten schreiben würde, also was Nettes. Seine Platte „Metal Machine Music“, damals noch als Doppel-LP erstanden, war die erste und einzige, die ich je in meinem Musiksammlerleben  am nächsten Tag empört zu meinem Plattenhändler zurückgebracht habe. Er schien nicht überrascht zu sein. Es war nur Krach drauf, keinerlei Musik.

Dann habe ich, es muss mindestens 30 Jahre her sein, ihn in Düsseldorf mal live gesehen. Man hatte das Gefühl, dass er sich nur mühsam auf den Beinen halten konnte. Die Musik wirkte sperrig, und nach ein paar Stücken brach er das Konzert ab, weil er sich über irgendetwas geärgert hatte. Bei seinem Lebenswandel ist es eigentlich ein Wunder, dass er 71 geworden ist.

Ja, und dann ist da noch „Walk on the wild side“. Das ist einfach großartig.