Heute hat Paul seinen letzten Tag bei mir. Er hatte sich ja schon des Öfteren bei mir einquartiert, aber so gut wie jetzt hatten wir uns eigentlich noch nie verstanden. Obwohl: Als eigenständiger Mensch war ich abgemeldet in dieser Zeit. Auf Grillpartys wurde ich vorgestellt als „Pauls Herrchen“, was auch vollkommen genügte, weil sich die Aufmerksamkeit sowieso komplett der Töle zuwandte. Bei Spaziergängen werde ich höchstens gefragt „Darf ich den mal streicheln?“, was nie beim Streicheln bleibt sondern meist in heftigem Knuddeln und Beschmusen endet. Er kann aber auch zu niedlich gucken.

Täglich, manchmal mehrfach, bekam ich Anfragen, ob man ihn – wenn nicht ganz haben – wenigstens mal ausleihen könne. Eigentlich könnte ich, ähnlich wie bei Tom Sawyer und dem Anstreichen des Zauns, ein Geschäftsmodell daraus machen: Eine Stunde Ausgehen mit Paul – 5 Euro. Mal sehen, vielleicht nächstes Mal.