„Es ist genull nau Uhr.“ Wenn eine Nachrichtensendung im Radio schon so anfängt, kann sie eigentlich kaum noch besser werden. Das Fernsehen hat es längst entdeckt: Pannen machen das Medium menschlich. Erst recht ihre Wiederholung. Die schönste und charmanteste stammt natürlich immer noch von Dagmar Berghoff, die vom WCT Turnier spricht und anschließend einen Lachflash hat. Kino im Kopf ist halt immer noch das Schönste. Beim Radio wandern die lustigsten O-Töne leider immer noch in den Giftschrank. OK, der WDR steht dazu, dass der Papst „seinen Rückritt während einer Karnevalsversammlung, Entschuldigung, Kardinalsversammlung bekanntgegeben“ hat.

Ansonsten hat Verlacher, Verhaspler und andere Katastrophen vorm Mikro dankenswerterweise die Seite radiopannen.de gesammelt. Alle Beispiele sind original vorhanden und leicht anklickbar, die Kategorisierung ist nicht immer nachvollziehbar, aber wer sich da mal durchklickt, hat bestimmt noch den einen oder anderen Lacher. Und wenn es nur ein herzliches „Leckt mich am Arsch“ von Sportreporter-Legende Werner Hansch ist, dem während einer Reportage ein Jauchewagen zu nahe kam.

Mein Lieblingsversprecher ist allerdings nicht dabei: die flotte Anmoderation einer WDR-Sprecherin zum Thema Bevölkerungsentwicklung: „Einskommadrei Kinder bekommt die deutsche Frau im Schritt – äh, im Schnitt …“. Tja, „und nun zurück in die angeschissenen Funkhäuser!“