Nach den Ferien kommen in Glossen immer gern lustige Übersetzungen vor, die man in ausländischen Speisekarten – also auf Mallorca oder am Schliersee – gefunden hat. So auch hier, nur mit dem Unterschied, dass ich dafür nicht reisen musste. Beide Fundorte liegen sich in meiner Stadt sogar genau gegenüber. Fangen wir bei dem Fischhandel an, wo auf der Tafel mit den Sonderangeboten jüngst für „Papagay-Fisch“ geworben wurde. Da es einen Paraguayfisch meines Wissens nicht gibt, muss es sich um einen Meeresbewohner handeln, der nach schwulen Vätern benannt wurde. Also das Gegenteil von Daddy Cool. Da könnte man jetzt jede Menge unterirdisch schlechter Witze drüber machen, mach ich aber nicht, und außerdem dürfte es längst eine passende Selbsthilfegruppe geben. Für die Väter.

Direkt gegenüber liegt mein absoluter Lieblingsgrieche. Hier möchte ich gleich die Gelegenheit nutzen, mich zu entschuldigen, dass ich dort nicht alle als Verdauungsunterstützung angebotenen Ouzos annehmen konnte – aber manchmal will man ja auch noch mit dem Auto nach Hause fahren. Ansonsten ist beim Griechen alles frisch und lecker – so auch die „Vorspeisenplatte für Mehrpersonen“. Hier frage ich mich, ob man die nur als multiple Persönlichkeit bestellen darf, ob man ein entsprechendes Attest vorweisen muss und ob man schon als Dreifaltigkeit wiederum einen Gratisouzo bekommt.