Kohlrabi gehört im Gegensatz zum Spargel zu den unterschätzten Gemüsen. Das mag an seinem drolligen Namen liegen, denn wie Kohl sehen die putzigen Knollen nicht aus, mit Kohle haben sie nichts zu tun, und mit einem Rabbi schon mal gar nichts.
In meiner Jugend gab es die grünen Knollen so gut wie nie. Das lag wohl daran, dass die Eltern in den ersten Jahren nach dem Krieg oft nichts anderes zu Essen hatten. Das ist dann noch viel schlimmer als der Hagebuttentee, den ich nicht mehr riechen kann, weil ich ihn in meiner Jugend andauernd zu trinken bekam.
Jedenfalls lernte ich von meiner Tochter, dass man die Dinger auch roh essen kann. Da schmecken sie richtig gut, auch am Salat.
Angesichts des meist recht günstigen Preises für die stets frische Ware macht der Kohlrabi viel her: 100 g Frischsubstanz des essbaren Anteils der Knolle enthalten im Mittel 91,6 g Wasser, 1,9 g Protein, 0,1 g Fett, 3,8 g Kohlenhydrate und 1,4 g Ballaststoffe. An Mineralstoffen sind Kalium (380 mg), Calcium (70 mg), Phosphor (50 mg), Magnesium (45 mg) und Eisen (0,9 mg) zu nennen. An Vitaminen sind Vitamin C (65 mg), Vitamin A (Carotin, 0,2 mg), Vitamin B1 (0,05 mg), Vitamin B2 (0,05 mg) und Niacin (1,8 mg) vorhanden. Der Energiewert beträgt 103 kJ (= 24 kcal). (Danke, Wikipedia.)
Und die übrig gebliebenen Blätter kann man auch noch ans Kaninchen verfüttern. Also: Unterschätzt mir den Kohlrabi nicht!