Lange habe ich es vermieden, zu den Verbindung unseres Bundespräsidenten zu den Reichen dieser Republik (die schon seit Jahren bekannt waren und deshalb nicht im geringsten dem investigativen Journalismus zuzurechnen sind) Stellung zu nehmen. Doch nun ist Schluss. Vom ständigen Missmanagement des Bundespräsidialamtes einmal abgesehen: Liebe Kollegen von den Medien, warum fallt ihr reihenweise – allen voran mal wieder die Süddeutsche – ausgerechnet auf das Haus Springer rein? Die gezielten Indiskretionen der Bild-Mächtigen sind doch nur Teil einer Kampagne, und man fragt sich bang, welche Wünsche ihnen Wulff nicht erfüllt hat. Ich bin kein Fan v0n ihm, aber wer alles an dem Kesseltreiben gegen den Bundespräsidenten mit macht, zeigt immer neue Grenzen zwischen gutem und unerhörtem Journalismus auf. Oder leider deren Nicht-Existenz.