Der Eurovision Song Contest in Düsseldorf war ein voller Erfolg. Für Aserbeidschan, für Düsseldorf, für Lena, für Anke Engelke. Ein ESC auf insgesamt erfreulich hohem musikalischem Niveau wurde erst dann ärgerlich, als es an die Abstimmung ging: Nachbarschaftshilfe war wieder mal das Motto, und nicht Feel your heart beat. Dies wurde zwar bestens umgesetzt, und die Deutschen haben gezeigt, dass sie modernes TV machen können, zeitweise bis an der Grenze zu Kopfschmerzen. Lena hat das leider nichts geholfen. Sie hat einen Super-Auftritt abgeliefert, sie war sexy und hat mit dem Publikum geflirtet und auf jeden Fall das Beste aus ihrem Song gemacht – denn der war nun mal sehr … nett gesagt … cool. 

Und es ist ihr erspart geblieben, so miserabel abzuschneiden wie Österreich oder die Schweiz, die bestimmt nicht die schlechtesten Songs beigetragen hatten. Den musikalischen Höhepunkt der Show lieferte jedoch – jau! – Jan Delay. Wenn neben der perfekten Veranstaltung aus Düsseldorf international etwas hängenbleibt, dann, dass die Deutschen auch richtig guten Funk machen können. Und . . .

Miss ESC war Anke Engelke! Sie hatte schon mal vorteilhaftere Kleider als beim Finale an, aber sie hat mit ihrer Präsenz und Kompetenz, mit ihrem Witz und Charme mindestens 12 Extrapunkte verdient. Ach, ich bin richtig froh, noch einmal darauf hinweisen zu können, schon seit vielen Jahren Engelke-Fan zu sein. Verdammte Axt!