Gottvater und Jesus schauen auf die Erde hernieder und erfreuen sich der Schöpfung. Da erblickt Gottvater einen Golfplatz. Er ist erstaunt und erfreut, was die Menschen sich alles so einfallen lassen, und da er den Anblick ganz toll findet, steht alsbald der Beschluss: So etwas müssen wir im Himmel auch haben! Petrus erhält den entsprechenden Auftrag, und wie das im Himmel so ist – nach einer Stunde ist ein wunderbarer 18 Loch-Platz fertig. Und natürlich geht es sofort auf die erste Runde.

Jesus darf beginnen. Er wählt mit Bedacht einen Schläger aus, nimmt die klassische Stellung ein, schwingt ein paar Mal, und – klack! Der Ball fliegt schön weit, auch in die richtige Richtung, und rollt einen guten Meter vorm ersten Loch aus. Fürwahr ein prächtiger Schlag, und Gottvater nickt anerkennend. Dann schnappt er sich wahllos einen Schläger und drischt seinen Ball ohne jede Vorbereitung weg. Der Ball fliegt perfekt, landet und rollt unaufhaltsam auf das Loch zu. Doch eine Sekunde bevor der Ball eingelocht wäre, schlüpft – man glaubt es kaum – ein Eichhörnchen aus dem Hole, schnappt sich den Ball und läuft damit weg. Es kommt aber nicht weit, denn aus einem Busch kommt eine Katze herangesaust, fängt das Eichhörnchen und macht sich mit diesem und dem Ball schnellstens auf den Rückweg. Doch bevor sie das rettende Gebüsch erreicht, stößt ein Adler aus den Lüften hernieder, schlägt seine Krallen in die Katze und fliegt samt Eichhörnchen und Ball weg. Er schraubt sich immer höher und höher, und als er nur noch als Punkt zu erkennen ist, braut sich auf einmal ein Gewitter zusammen, dunkle Wolken ziehen in Sekundenschnelle auf, ein Blitz zuckt und trifft den Adler. Der Adler lässt daraufhin die Katze fallen, die Katze lässt das Eichhörnchen fallen, das Eichhörnchen lässt den Ball fallen, und der fällt – platsch!  – genau ins erste Loch.

Jesus guckt leicht pikiert und sagt dann: „Menno! Spielen wir nun Golf oder blödeln wir jetzt weiter?“